Vorwort

Der Anfang der “Geschichte der Musenhöhle” bestand ursprünglich aus wenigen Seiten, auf denen bemerkenswerte Ereignisse und Episoden im Zusammenhang mit unseren Dackeln festgehalten werden sollten. Das Vorwort zum ersten Entwurf lautete:

Dies ist die Geschichte der Kurzhaar-Zwergteckel Alpha von der Paulsburg (1969-1982), Dunja von der Angelmodde (1977-1987), Ruschelmieze von der Warthebrücke (1982-1989), Ago von dem Ahornthal (1985-1991), Iphigenie von der Musenhöhle (1995-1995), Robby von der Warthebrücke (1982-1995), Amneris von der Musenhöhle (1984-1995), Brangäne von der Musenhöhle (1986-1997), Despina von der Musenhöhle (1887-1897), Jago von der Musenhöhle (1996-1996), Benny (1993?-1997), Igor von der Musenhöhle (1985-1998), Aida von der Musenhöhle (1984-1999), Szu z Taczanowa (1985-1999), Dalibor von der Musenhöhle (1987-1999) und aller noch lebender Hunde derer "von der Musenhöhle".


Darüber hinaus soll der Hunde gedacht werden, zu denen ich Kontakt gehabt hatte, nämlich zu der Spaniel-Hündin Sissi, zu den Foxterriern Seppl und Teddy, zu dem Schäferhund-Rüden Harro, zu dem schwarzen Königspudel Bango, zu der roten Langhaarteckelhündin Dixi und der großen schwarzroten Yorkshireterrier-Hündin Hexe.


Diese Chronik beschränkt sich nicht auf einzelne Hundeschicksale bzw. auf die Schicksale der jeweiligen Hundebesitzer. Es sind viele persönliche Erlebnisse mit aufgeführt, um auch ein Stück Zeitgeschichte aus einer wahrscheinlich ungewohnten Perspektive für die Nachwelt festzuhalten.


Die ersten bewußten Begegnungen mit Hunden liegen jetzt, wo ich diese Zeilen niederschreibe, ungefähr 65 Jahre zurück. Erinnerungen steigen wieder auf, und Einzelheiten, die aus der Dämmerung des Vergessens auftauchen, sind plötzlich wieder gegenwärtig, als wäre alles gestern geschehen. Gleichzeitig wird man von Melancholie gepackt, wenn man an die unzähligen Verwandten, Freunde und Bekannten denkt, mit denen man oft engen Kontakt hatte, von denen teilweise nicht einmal die Gräber mehr existieren.


Und ich denke an die vielen Teckelzüchter, deren Namen und Leistungen längst vergessen wären, wenn es nicht die Stammbücher des Deutschen Teckelklubs gäbe. Mein besonderer Respekt gilt denjenigen Teckelzüchtern, die 1945 ihre Heimat verlassen mußten und oft nicht viel mehr als das, was sie auf dem Leibe hatten, retten konnten, die aber trotz aller Widrigkeiten ihre Zuchthunde mit auf die Flucht genommen hatten. Ihnen hat die heutige Teckelzucht sehr viel zu verdanken.




Es entstand so nacheinander eine Reihe von Hundeportraits, die die Schicksale und Besonderheiten unserer Hunde darstellen sollten. Bald zeigte es sich aber, daß man viele Dinge im Rahmen solcher einzelner Hundegeschichten nicht schildern kann, ohne sehr weit vom Thema abzukommen. Es entstand dann parallel zu den Hundeportraits eine durchlaufende Erzählung, die schließlich zu einer Art Autobiographie wurde, deren erstes Kapitel zwar "Erste Begegnungen mit Hunden" heißen sollte, die dann aber doch sehr bald den ursprünglich geplanten Rahmen weit überschritt.

Es lag nahe, die Zeitspanne zwischen den "Ersten Begegnungen" und dem Eintritt in die Welt der Hunde - am 6.5.1980, als meine Frau und ich eine 11-jährige Kurzhaarteckelin übernahmen, die eingeschläfert werden sollte - ebenfalls zu erfassen und in eine lesbare Form zu bringen. So ist schließlich eine durchgehende Chronik im Entstehen.

Nun wäre es allerdings unehrlich, wenn hier nur die positiven und angenehmen Geschehnisse geschildert werden sollten. Schon in meiner Schulzeit hatte ich unangenehme Erfahrungen mit inkompetenten und arroganten Lehrern und sehr unangenehmen Mitschülern. Heute bezeichnet man ein solches Verhalten als "Mobbing". Was Mobbing ist, habe ich in einem separaten Kapitel zusammengefaßt.

Auch im Berufsleben bgegnet man überall diesem Verhaltensmuster. Es gibt immer Kollegen, die sich auf Kosten Anderer profilieren wollen, und es gibt immer mobbende Vorgesetzte, die ihre "Untergebenen" demütigen, sobald sie merken, daß diese mehr Wissen haben als sie selber. Wenn dann alle kreativen Mitarbeiter vergrault worden sind und die mobbenden Chefs keine fähigen Mitarbeiter mehr haben, ist der Niedergang des Unternehmens vorprogrammiert. Beispiele gibt es mehr als genug.

Besonders in den politischen Parteien hat dieses "Auslese-Prinzip" Hochkonjunktur. Wer am rücksichtslosesten handelt, dem wird "Durchsetzungsvermögen" bescheinigt. Solche Leute werden von den Parteien in den Wahlkampf geschickt und für öffentliche Ämter nominiert, vor allem dann, wenn es sich um studierte Juristen handelt. Eigentliche Fachkenntnisse sind bei solchen Nominierungen oft genug völlige Nebensache.

Wenn bei behördlichem Handeln und bei behördlichen Entscheidungen parteiübergreifende Eigeninteressen von "Wahlbeamten" - Amtsleiter, Stadträte, Bürgermeister, Landräte, Staatssekretäre usw. - im Spiel sind, dann hat der Normalbürger kaum eine Chance, zu seinem Recht zu gelangen. Dann leisten die Behörden gegenseitig sofort "Amtshilfe". Wenn es dann zu einem Zivil-Rechtsstreit zwischen einem parteilosen Normalbürger und Vertretern der Staatsmacht kommt (beispielsweise wenn Behörden Grundstücksgeschäfte tätigen und als Vermieter fungieren), entscheiden erfahrungsgemäß die meisten Richter sehr parteiisch für die Vertreter der Staatsmacht und gegen den Bürger und setzen all ihre Dialektik daran, die Klagen und Beschwerden des Normalbürgers als "unzulässig" oder "unbegründet" abzuschmettern. Wenn dann ein Normalbürger es wagt, einen Richter wegen der Besorgnis der Befangenheit abzulehnen, dann klingeln bei der Jusitz sämtliche Alarmglocken, und es werden sofort Strategien entworfen, um diesen Normalbürger mundtot zu machen bzw. als "Querulanten" hinzustellen, dessen Anträgen und Beschwerden "keine rechtliche Bedeutung beizumessen sei". Das war bisher bei jedem Regime so, und das wird sicherlich auch immer so bleiben.

Was sich in den Parteien und in der Politik abspielt, findet seine Widerspiegelung im Vereinswesen. Besonders schlimm ist es in Fußballvereinen, Kleingartenvereinen und Hundezuchtvereinen. Die Methoden, mit denen in Vereinen gearbeitet wird, sind immer die gleichen: Mobbing, Ausgrenzung, Verleumdung. In größeren Gerichten gibt es bereits Spezialabteilungen oder -kammern für Vereinsstreitigkeiten. Allerdings hat hier der "Normalbürger" vor Gericht viel größere Chancen als bei Streitfällen mit Behörden, da es in diesen Streitigkeiten keine "Staatsinteressen" zu "schützen" gibt.

Es sei an dieser Stelle ausdrücklich darauf hingewiesen, daß sich sämtliche der hier geschilderten Dinge genau so abgespielt haben, wie im Nachfolgenden geschildert. Es gibt mehr als genügend Beweismaterial. Die in der "Geschichte der Musenhöhle" genannten Namen sind alle echt. Für die vollständige Nennung von Namen gibt es nicht nur einen Präzedenzfall; ein eventuelles Vorgehen auf dem Rechtswege gegen die Veröffentlichung dieser Seiten - gleich, von wem - wäre daher von vornherein zum Scheitern verurteilt.

Manfred Ganady