Alberich |
Zwerg, Fürst der Nibelungen und
Gegenspieler des Göttervaters Wotan, entsagte der Liebe jedoch
nicht der Lust , um maßlose Macht zu gewinnen (Richard Wagner:
Der Ring des Nibelungen). |
Amonasro |
König der Äthiopier, von den Ägyptern
gefangengenommen, plant einen Aufstand gegen die Besatzer und scheitert
(Giuseppe Verdi: Aida). |
Aida |
Ägyptische Sklavin, Tochter des gefangenen
Äthiopierkönigs Amonasro und Geliebte des ägyptischen Feldherrn
Radames. Geht aus Liebe freiwillig mit Radames in den Tod (Giuseppe Verdi:
Aida). |
Amneris |
Tochter des Pharao, begehrt ebenfalls Radames,
liefert aus Eifersucht und Rache diesen den Priestern aus, die dann Radames
zum Tode verurteilen (Giuseppe Verdi: Aida). |
Barak |
Handwerker, Realist, der den übersteigerten
Ansprüchen seiner hysterischen Frau nicht genügt, spricht: "Das
Weib ist irre! Man zünde ein Licht an, damit ich ihr Gesicht sehe!"
(Richard Strauss: Die Frau ohne Schatten) |
Beckmesser |
Scharf gezeichnetes Portrait des überscharfen
einseitigen Kritikers, der selbst künstlerische Ambitionen hat, es
dabei aber nur zu mittelmäßigen Werken bringt (Richard Wagner:
Die Meistersinger von Nürnberg). |
Belsazar |
König von Babylonien, Sohn der Nitocris, Unterdrücker
des jüdischen Volkes, scheitert an seinem Hochmut (Georg
Friedrich Händel: Belsazar). |
Biterolf |
Minnesänger, Symbolfigur für den Typ
des Haudegens, der lieber gleich losschlägt, anstatt seinen Verstand
zu gebrauchen (Richard Wagner: Tannhäuser). |
Brangäne |
Amme und Vertraute der irischen Königstochter
Isolde, die mit dem alten König Marke verheiratet werden soll
(Richard Wagner: Tristan und Isolde). |
Canio |
Symbolfigur des maßlos eifersüchtigen
Ehemanns, der soweit geht, aus Rache in aller Öffentlichkeit seinen
Nebenbuhler zu töten (Ruggiero Leoncavallo: Der Bajazzo). |
Cassio |
Offizier im Dienst des Dogen von Venedig; Schachfigur
im Intrigenspiel des Offiziers Jago gegen den Oberbefehlshaber der Flotte
(Giuseppe Verdi: Othello). |
Carmen |
Spanische Zigeunerin, Symbolfigur für einen
unbändigen Freiheits- und Unabhängigkeitswillen. Sie geht lieber
in den Tod, als sich an José, den sie ruiniert hat, zu binden (Georges
Bizet: Carmen). |
Chrysothemis |
Tochter des Griechenkönigs Agamemnon und der
Klytemnästra. Begreift nichts, paßt sich an und fügt sich
in die Gegebenheiten, lebt nur ihren eigenen Interessen (Richard
Strauss: Elektra). |
Daland |
Norwegischer Seefahrer, trifft auf den Fliegenden
Holländer und will seine Tochter Senta mit dem reichen Fremden verkuppeln
(Richard Wagner: Der fliegende Holländer). |
Dalibor |
Böhmischer
Ritter, wird zu Unrecht des Mordes verdächtigt und zu lebenslangem
Kerker verurteilt. Mit Hilfe Miladas wird Dalibor befreit, doch sie wird
dabei getötet. Dalibor tötet sich selbst (Friedrich Smetana:
Dalibor). |
Dapertutto |
= "überall"; geheimnisvoller zauberkundiger
Gegenspieler des Dichters E. T. A. Hoffmann, tritt auch als Coppelius
und Dr. Mirakel auf
(Jacques Offenbach: Hoffmanns Erzählungen). |
Despina |
Kammermädchen,
ist im Gegensatz zu den Schwestern Fiordiligi und Dorabella sehr realistisch
und hat in einer boshaften Verwechselungskomödie alle Fäden
in der Hand (Wolfgang Amadeus Mozart: Così fan tutte). |
Ernani |
Bandit, in Wirklichkeit der Herzog Don Juan von
Aragonien, liebt Elvira und verpfändet sein Leben an Don Ruy Gomez
de Silva. Silva fordert später Ernanis Tod. Ernani ersticht sich
(Giuseppe Verdi: Ernani). |
Elektra |
Tochter
des Griechenkönigs Agamemnon und der Klytemnästra. Lebt nur
für die Rache für den Mord an ihrem Vater und stirbt, als ihr
Ziel erreicht ist (Richard Strauss: Elektra). |
Erda |
Ur-Mutter,
der Welt weisestes Weib, Mutter der drei Nornen und
der Walküre Brünnhilde, träumt den wissenden Schlaf
und verweigert sich Wotans Machtgier (Richard Wagner: Der Ring des
Nibelungen). |
Euryanthe |
Braut
des Adolar, Graf zu Nevers, wird von Lysiart und Eglantine verleumdet
und daraufhin von Adolar verstoßen. Eglantine wird von Lysiart erstochen
und Lysiart als Mörder abgeführt (Carl Maria von Weber: Euryanthe). |
Fafner |
Riese, Symbolfigur für die Besitzgier. Erschlägt
seinen Bruder Fasolt wegen des Nibelungenschatzes, nutzt diesen Schatz
aber nicht, sondern bewacht ihn nur (Richard Wagner: Der Ring des
Nibelungen). |
Freia |
Germanische Göttin. In ihrem Garten wachsen
goldene Äpfel, deren Genuß ewige Jugend verleiht. Als Freia
von Fasolt und Fafner als Pfand genommen wurde, fielen die Äpfel
verfault ab und die Götter begannen zu altern (Richard Wagner:
Der Ring des Nibelungen). |
Fricka |
Germanische Göttin, Gemahlin Wotans, Hüterin
der Ehe, durchkreuzt aus formaljuristischer Rechthaberei Wotans Plan zur
Rettung der Götter vor Alberich (Richard Wagner: Der Ring des
Nibelungen). |
Guntram |
Ritter, sehr komplizierte Handlung, muß
noch analysiert werden
(Richard Strauss: Guntram). |
Gutrune |
Schwester des Gibichungenkönigs Gunther, will
Siegfried zum Ehemann haben und reicht diesem einen Zaubertrunk, der Siegfried
die Erinnerung an Brünnhilde raubt (Richard Wagner: Der Ring
des Nibelungen). |
Hüon |
Kreuzritter aus Bordeaux. Auf Grund einer Wette
zwischen dem Elfenkönig Oberon und seiner Frau Titania müssen
Hüon und Rezia schlimme Gefahren überstehen, ehe sie glücklich
werden (Carl Maria von Weber: Oberon). |
Halka |
Leibeigene
und Geliebte des polnischen Gutsherrn Janusz, wird von diesem verlassen
und gedemütigt. Ihr Schicksal führt zum Bauernaufstand. Halka
stürzt sich in die Tiefe (Stanislaw Moniuszko: Halka). |
Ighino |
Sohn
des Komponisten Giovanni Pierluigi da Palestrina. Symbolfigur aus der
idealistischen Gegenwelt zur Welt der Politik und Macht (Hans Pfitzner:
Palestrina). |
Igor |
Russischer
Fürst, mußte sich den Angriffen der Polowzer - einem mongolischen
Stamm - erwehren. Sein Heer wurde geschlagen, doch Igor lehnte ein Bündnis
mit derem Chan ab (Alexander Borodin: Fürst Igor). |
Iphigenie |
Tochter des Griechenkönigs Agamemnon und dessen
Frau Klytämnestra, Schwester von Elektra und Chrysothemis, ist nach
Elektras Tod nach Tauris verschlagen und soll dort ihren Bruder Orest
opfern. Sie weigert sich; Pylades erschlägt den Tyrannen Thoas und
befreit beide (W. v. Gluck: Iphigenie auf Tauris") |
Isolde |
Irische
Königstochter, soll mit dem alten König Marke verheiratet werden.
Auf der Überfahrt nach Cornwall verfällt sie dem Brautwerber
Tristan. Die Sache endet mit dem Tod beider (Richard Wagner: Tristan
und Isolde). |
Jago |
Fähnrich in der Flotte des Dogen von Venedig,
wurde bei der Beförderung übergangen und schwört dem Oberbefehlshaber
der Flotte, Othello, Rache. Er erweckt Othellos Eifersucht, bis dieser
seine Frau Desdemona tötet (Giuseppe Verdi: Othello). |
Jason |
Griechischer
Held, Führer der Argonauten, verheiratet mit der zauberkundigen Medea,
die er dann später betrügt und verläßt. Jason wird
von einem Balken erschlagen (Luigi Cherubini: Medea). |
Jokaste |
Mutter
des Ödipus, heiratet unwissentlich ihren eigenen Sohn, der unwissentlich
seinen eigenen Vater erschlagen hatte. Als sich die Wahrheit herausstellt,
erhängt sich Jokaste (Igor Strawinsky: Ödipus Rex). |
Kundry |
Gestalt
aus dem Umkreis der Artus-Legenden, Dienerin der Tafelrunde und Gralsbotin,
gespaltene Persönlichkeit, wird von Klingsor gezwungen, als Verführerin
zu arbeiten (Richard Wagner: Parsifal). |
Lohengrin |
Gralsritter,
Sohn des Gralskönigs Parsifal, errettet Elsa von Brabant aus dem
Intrigenspiel der friesischen Fürstin Ortrud, heiratet sie und muß
sie wieder verlasssen (Richard Wagner: Lohengrin). |
Libussa |
Böhmische
Fürstin, wohnt auf dem Vyschehrad. Sie versöhnt die verfeindeten
böhmischen Stämme und gründet die Stadt Prag (Friedrich
Smetana: Libussa). |
Medea |
Zauberin,
verhilft Jason zum Goldenen Vlies und flieht mit ihm. Als Jason nach zehnjähriger
Ehe Medea verläßt, tötet sie ihre Kinder sowie ihre Nebenbuhlerin
Crëusa (Luigi Cherubini: Medea). |
Nabucco |
König
von Babylonien (eigentlich Nebukadnezar), zerstörte den von König
Salomon errichteten Tempel in Jerusalem
(Giuseppe Verdi: Nabucco). |
Nero |
Römischer Kaiser, Tyrann, verstieß
seine Frau Octavia, um seine Geliebte Poppäa zur Kaiserin zu machen
(Claudio Monteverdi: Die Krönung der Poppäa; Arrigo
Boito: Nerone). |
Nitocris |
Mutter des Babylonier-Königs Belsazar,
ist weiser als ihr Sohn und spricht von den faulen Seuchen eines Staats,
die ihm das Mark zerstören (Georg Friedrich Händel: Belsazar). |
Norina |
Eine junge Witwe, die Nemorino, der Neffe des alten
Don Paspuale heiraten will. Pasquale will das verhindern, wird aber von
Norina überlistet. (Gaetano Donizetti: Don Pasquale). |
Norma |
Oberpriesterin
der Druiden in Gallien , liebt den römischen Prokonsul in Gallien.
Als sich der Prokonsul einer Anderen zuwendet, kommt es zur Katastrophe.
Beide sterben (Vincenzo Bellini: Norma). |
Oberon |
König der Elfen, kommt bei Shakespeare
vor (Carl Maria von Weber: "Oberon"; Felix Mendelssohn-Bartholdy:
"Ein Sommernachtstraum") |
Olympia |
Eine lebensgroße virtuos singende
und tanzende Puppe, in die sich der Dichter E.T.A: Hoffmann verliebt.
Erst spät entdeckt er, daß er sich in einen Automaten
verliebt hat (Jacques Offenbach: "Hoffmanns Erzählungen"). |
Ortrud |
Fürstin der Friesen, Zauberin,
verehrt Wodan (Wotan) und Frigga (Fricka), Gegenspielerin von Lohengrin
und Elsa von Brabant (Richard Wagner: Lohengrin). |